top of page

Funktionelle und Dissoziative Neurologische Symptome : Patientenführer -Deutsch

 

Hemi

Behandlung von dissoziativen Anfällen/"Blackouts"

Lernen Sie etwas gegen die Vorwarnzeichen zu unternehmen ...

Aber ich verstehe nicht, was meine Anfälle auslöst ...?

...Auch wenn Sie sich nicht an den Anfall erinnern können, ist ein Teil von Ihnen währenddessen bei Bewusstsein.  ...

In einem Ruhezustand, wenn Sie nicht abgelenkt sind, ist Ihr Körper eher empfindlich, einen Anfall zu erleiden.

Sesnory Grounding

ProspektDOWNLOAD

 

Klicken Sie hier unten um eine Druckversion von den zwei Seiten über dissoziative Anfälle zu erhalten

 

Was können Sie tun um zu versuchen Einfluß zu nehmen, wenn Warnzeichen auftreten?

 

1. Regen Sie sich nicht auf! - Werden Sie beunruhigt, wenn Sie diese Symptome bekommen?

 

Diese Gedanken können vielleicht auftreten  -

 

"Kann ich mich selbst verletzen?"

"Verliere ich die Kontrolle?"

"Wird das sehr peinlich?"

"Ist das Epilepsie?"

"Könnte ich während einer Attacke sterben?"

 

Die Antworten auf alle diese Fragen sind nicht so schlimm wie Sie denken

 

"Kann ich mich selbst verletzen?" ............................................Möglicherweise, Abschürfungen und Beulen sind häufig, ernsthafte Verletzungen treten nicht auf. Die meisten von Ihnen sind während einer Attacke bei Bewußtsein, könne sich aber dannach nicht mehr daran erinnern. Dieses Merkmal wird Sie davor bewahren, sich selbst (oder jemand anderen, z. B. ein Baby) ernsthaft zu verletzen.

 

"Verliere ich die Kontrolle?" ...................................................Nein, Sie verlieren die Kontrolle nur vorübergehend, aber Sie werden nicht verrückt oder wahnsinnig

 

"Wird das sehr peinlich?".........................Wahrscheinlich ein wenig, aber ist es das wert, deswegen alles zu vermeiden was Sie gerne tun?

 

"Ist das Epilepsie?".................................................Nein - wenn Sie nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt

 

"Könnte ich während einer Attacke sterben?".............................Nein - das ist noch nie passiert

 

 

2. Versuchen Sie sich abzulenken

 

Die Warnzeichen können Sie plötzlich so überwältigen, dass es schwierig ist, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, aber versuchen Sie es! In diesen wenigen Sekunden vor einem Anfall können Ihre Gedanken von den körperlichen Eindrücken, die Sie verspüren, vollkommen eingenommen sein.

 

Es kann helfen, wenn Sie lernen, sich auf etwas anderes zu konzentrieren oder sich abzulenken.

Zum Beispiel

 

a. Rückwärtszählen von 100 bis 0 in Siebenerschritten, "100, 93, 86, 79" oder Viererschritten "100, 96, 92 etc"

b. Beginnen Sie eine Zeitschrift zu lesen

c.  Unterhalten Sie sich mit jemandem

d. Versuchen Sie, ein Computerspiel oder mit einem Handy oder ähnlichem zu spielen

e. Versuchen Sie, Ihr Lieblingslied zu singen

 

Ein Psychologe kann Ihnen helfen, diese Techniken zu lernen. Sie werden auch verwendet um Menschen zu helfen, Panikattacken zu überwinden. Panikattacken und dissoziative Anfälle sind nicht ein und dasselbe. Aber sie haben oft viel gemeinsam, ein bisschen wie Kousins.

 

Eine andere Technik, welche von Forschern aus Sheffield speziell für Patienten mit dissoziativen Anfällen entwickelt wurde, nennt sich "Sensory Grounding". (Bild mit freundlicher Genehmigung von Stephanie Howlett und Markus Reuber, University of Sheffield)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sie finden mehr Informationen über Panikattacken auf der Website. Schauen Sie auf die Seite über Ängstlichkeit and Panik und den Link zu Selbsthilfematerial für Panikattacken. Manches könnte für Sie relevant sein.

 

 

3. Bringen Sie andere Leute dazu ruhig zu bleiben

 

Es kann zu einem Problem werden, wenn Leute in Ihrer Umgebung wegen Ihnen beunruhigt werden, wenn Sie einen Anfall haben. Es könnte auch diesen einen Nutzen bringen diese Internetseite zu lesen. Auch wenn Sie sich nicht an den Anfall erinnern, nimmt ein Teil von Ihnen die Umgebung wahr. Wenn sich die Leute in Ihrer Umgebung dann aufregen, macht es das noch schlimmer.

 

Leute in Ihrer Umgebung sollten: Ruhig bleiben, unterstützend, sich kümmern, daß Sie genug Platz haben, Ihnen nichts in den Mund stecken, warten bis sich der Anfall legt und Ihnen wieder auf helfen. Sie sind dann vielleicht sogar wieder fähig, Ihre Tätigkeit von vorher am Arbeitsplatz oder in der Schule wieder aufzunehmen.

 

 

Anzeichen für Fortschritte mittels dieser Techniken sind folgende:

 

1. Sie werden mehr Warnzeichen haben. Oft verspürt man mehr Warnzeichen bevor die Attacken beginnen. Diese Warnzeichen können mit der Zeit kürzer und kürzer werden bis sie ganz verschwinden. Manchmal werden sie im Zuge des Anfalls vergessen. Verwandte und Freunde können sie vielleicht als Abwesenheitszustand oder Müdigkeit vor einem Anfall bemerken. Je mehr Sie über Ihre Anfälle lernen, umso mehr werden Sie sich dieser Warnzeichen zunehmend bewusst.

 

2. Sie erkennen die Warnzeichen, sind aber weniger beunruhigt. Das Verstehen Ihrer Diagnose und was Dissoziation und " Kampf oder Flucht"- Symptome sind, kann die Aufregung über die Situation, wenn sie auftritt, reduzieren.

 

3. Die Warnzeichen dauern länger. Dies ist eines der Behandlungsziele. Je länger Sie die Warnzeichen tolerieren können, ohne ohnmächtig zu werden, umso eher werden Sie schließlich die Anfälle kontrollieren können.

 

4. Sie beginnen, einige der Episoden abwenden zu können. Indem Sie lernen sich abzulenken und weniger beunruhigt zu sein, werden Sie vielleicht bemerken, dass Sie nur die Warnzeichen verspüren ohne einen nachfolgenden Anfall zu haben. Wenn dieser Prozess beginnt, machen Sie definitiv Fortschritte.

 

5. Es können Anfälle auftreten, wobei Sie die ganze Zeit bei Bewußtsein bleiben. Das kann für Patienten, die sonst bewusstlos werden oder sich nicht mehr an den Anfall erinnern können, angsteinflößend sein. Es zeigt aber, dass Sie beginnen, sich der Episoden mehr bewusst zu werden, was einen weiteren Schritt in die richtige Richtung bedeutet.

 

 

 

 

 

 

Patienten mit dissoziativen Anfällen sind oft durch das scheinbar zufällige Auftreten Ihrer Attacken verwundert.

 

Oft treten sie völlig zufällig auf, manchmal sind sie aber weniger zufällig als man annimmt. Die häufigsten Situationen, an denen dissoziative Anfälle auftreten können, sind:

 

 

1. Im Sitzen oder Liegen, in Ruhesituationen. In diesem Ruhestadium ist Ihr Körper viel anfälliger für einen solchen Anfall. Das Gehirn ist dann nicht fokussiert oder abgelenkt durch andere Dinge. Körperliche Empfindungen wie  Atmung, Herzschlag oder ein Benommenheitsgefühl werden leichter bewusst.

 

2. In Menschenmengen/ Orte, von denen man schwer wegkommt. Sogar wenn Sie nicht bewusst daran denken, können manche PatientIen mit dissoziativen Anfällen eher Attacken in solchen Situationen haben, wo die Aufmerksamkeit der Umgebung größer ist. Das sind häufig überfüllte Plätze, da es peinlicher ist, in einem Einkaufszentrum oder in einem Kino einen Anfall zu haben, als zuhause.  Je mehr Sie die Möglichkeit eines Anfalls mit den nachteiligen Konsequenzen im voraus erwarten, desto wahrscheinlicher wird er stattfinden.

 

3. Getriggert durch Gedanken und Erinnerungen. Manche Patienten mit dissoziativen Anfällen können erkennen, dass ihre Anfälle durch unangenehme Erinnerungen und Gedanken ausgelöst werden können.

 

4. In medizinischen Situationen. Patienten haben oft im Warteraum oder im Behandlungsraum beim Arzt Anfälle. Dies scheint der Fall zu sein aufgrund der Erwartung, darüber mit dem Arzt reden zu müssen, oder nur daran zu denken. Ärzte glauben manchmal, daß die Patienten "sich dann aufführen müssen" und verstehen die Situation nicht.

 

 

Wenn Sie wirklich gestresst sind, z.B. sich um etwas bemühen oder sich irgendwohin beeilen, wird ihr Gehirn oft zu abgelenkt sein, um einen Anfall zu erleiden. Daher kommen dissoziative Anfälle seltener vor, wenn Personen wirklich mit etwas anderem beschäftigt sind.

 

 

 

bottom of page